
KPIs im ISMS: Strategische Kennzahlen für Informationssicherheit und Unternehmensführung
Key Performance Indicators (KPIs) sind mehr als nur Kennzahlen. Sie bilden das Rückgrat effektiver Unternehmensführung und sind besonders im Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) von zentraler Bedeutung. In diesem Beitrag möchten wir einen tieferen Einblick in die Bedeutung und den Nutzen von KPIs im ISMS geben und zeigen, wie sie zur strategischen Entscheidungsfindung beitragen.
KPI-Definition und Bedeutung im ISMS

Key Performance Indicators (KPIs) sind essenzielle Werkzeuge für die strategische Steuerung und Erfolgsmessung von Unternehmen. Während häufig der Begriff „Metriken“ oder „Performance Indicators (PIs)“ verwendet wird, gibt es grundlegende Unterschiede.
Metriken sind potentiell alles, was man messen, zählen oder wiegen kann. Ihre Erhebung muss objektiv, überprüfbar und wiederholbar sein. Isoliert betrachtet haben sie wenig bis keine Aussagekraft über die Leistungsfähigkeit von Prozessen oder Systemen, wie z.B. die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Berichtszeitraum eine Awareness-Maßnahme durchlaufen haben.
PIs sind Messgrößen, die die Effizienz und Leistung eines Systems, Prozesses oder Unternehmens auf operativer Ebene bewerten. Sie sind oft relativ und stellen Verhältnisse oder Quoten dar, wie z.B. den Abdeckungsgrad der Awareness-Schulung oder Klickquoten bei simuliertem Phishing.
KPIs hingegen sind speziell ausgewählte, aggregierte PIs, die auf Management-Ebene verwendet werden, um schnell und präzise die Leistung zu bewerten. Sie sind strategisch ausgerichtet und bieten entscheidende Informationen darüber, ob die gesetzten Ziele erreicht werden und wo Optimierungsbedarf besteht, z.B. das Awareness-Level der Mitarbeit.
Wir definieren KPIs für das ISMS, indem wir relevante Themen wie Awareness, Audits, Risikomanagement und Incident Management identifizieren und die zugrunde liegenden Prozesse analysieren. Daraus leiten wir aussagekräftige PIs und Metriken ab, die es uns ermöglichen, die Effektivität und Effizienz des Systems messbar zu machen.
Die Rolle von KPIs bei der strategischen Steuerung
KPIs sind unverzichtbar, um strategische Entscheidungen zu treffen und die Richtung eines Unternehmens zu steuern. Sie liefern objektive Daten, um zu bewerten, ob Strategien erfolgreich sind.
Beispiele für die Anwendung von KPIs:
- Niedrige Mitarbeiterzufriedenheit? → Investition in Schulungen
- Steigende Kundenabwanderung? → Verbesserung der Servicequalität
- Steigende Sicherheitsvorfälle? → Verschärfung der Awareness-Maßnahmen
Ein guter KPI ist strategisch relevant, messbar, eindeutig definiert und verständlich für alle Beteiligten. Zudem sollte er vergleichbar, steuerbar und dynamisch sein. Wir empfehlen, KPIs regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie einen echten Mehrwert für die Entscheidungsfindung bieten und kontinuierlich zur Verbesserung der Prozesse beitragen.

Rückblick und Ausblick
Eine häufige Herausforderung für Unternehmen besteht darin, zwischen PIs und KPIs zu unterscheiden. Oft werden operative Kennzahlen, die für die tägliche Steuerung wichtig sind, irrtümlich als KPIs bezeichnet.
Ein Beispiel: Die Abdeckung der Awareness-Schulung ist eine Performance Indicator und misst einen Aspekt der Awareness, während das „Awareness-Level der Mitarbeiter“ als KPI berichtet werden sollte, weil die anderen Aspekte der Awareness hier zusammengefasst oder aggregiert werden können.
Für uns als Berater ist das Thema KPIs im ISMS besonders relevant, da wir Unternehmen dabei unterstützen, die Informationssicherheit nicht nur umzusetzen, sondern auch messbar zu machen. Wir liefern einen erheblichen Mehrwert, indem wir KPIs nicht nur definieren, sondern auch deren Einführung, Analyse und Optimierung begleiten.
Bei TTS ergeben sich viele spannende Möglichkeiten, dieses Thema in einem engagierten und wachsenden Team aktiv mitzugestalten und Kunden zu begeistern!
