Sicherheitsrichtlinie zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen

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Sicherheitsrichtlinie zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen

Sicherheitsrichtlinie zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen

Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung von Geschäftsprozessen, Effizienzsteigerung und Innovation. Jedoch entstehen mit dem Einsatz von KI auch neue Herausforderungen an die Sicherheit, die es zu bewältigen gilt. Im Rahmen unsere Beratung arbeiteten wir mit einem Kunden zusammen, der KI in verschiedenen Anwendungsbereichen umfassend einsetzen wird. In dem Zusammenhang standen wir vor der Aufgabe, angemessene Sicherheitsvorgaben auszuarbeiten, um Risiken zu minimieren und so diese neue Technologie sicher und verantwortungsvoll einsetzen zu können.

Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Implementierung von KI

Der Kunde plante, KI in einer Vielzahl von Anwendungsfällen zu implementieren. Die Use Cases reichten von der Automatisierung interner Prozesse bis hin zur Verbesserung der Kundeninteraktionen. Diese breite Anwendung stellte ihn vor die Herausforderung, eine robuste und umfassende Sicherheitsrichtlinie zu entwickeln, die sowohl allgemeine als auch spezifische Bedrohungen abdeckt. Dabei galt es, die unterschiedlichen Bedrohungen der jeweiligen Anwendungsfälle zu identifizieren und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu definieren, die sowohl den aktuellen Standards entsprechen als auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigen.

Was könnten mögliche Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen sein?

Um eine nachhaltige Sicherheit bei der Nutzung von KI zu gewährleisten zu können, haben wir einen mehrstufigen Ansatz entwickelt, der auf den spezifischen Bedürfnissen unseres Kunden basierte:

  1. Rahmenwerk und Anwendungsfälle: Zunächst wurde der Anwendungsrahmen von KI innerhalb des Unternehmens festgelegt. Hierbei wurden die verschiedenen geplanten Einsatzgebiete der KI analysiert und in der Sicherheitsrichtlinie thematisiert.
  2. Generelle Sicherheitsmaßnahmen: Für alle Anwendungsfälle wurden allgemeine Bedrohungsaspekte identifiziert und entsprechende generelle Sicherheitsmaßnahmen definiert.
  3. Individuelle Sicherheitsmaßnahmen: Jedes spezifische Anwendungsgebiet wurde auf individuelle Bedrohungen hin untersucht und es wurden gezielte Sicherheitsmaßnahmen ausgearbeitet.
  4. Organisatorischer Rahmen: Ein entscheidender Bestandteil der Richtlinie ist die Etablierung eines organisatorischen Rahmens, der die kontinuierliche Überprüfung und Aktualisierung der Sicherheitsmaßnahmen sicherstellt.

Das Endergebnis war ein umfassendes Dokument von etwa 35 Seiten, welches die Grundlage für die sichere Nutzung von KI im gesamten Unternehmen bildet.

Praxisbeispiel: KI in der Bewerberauswahl

Ein konkreter Anwendungsfall, der besondere Aufmerksamkeit erfordert, ist zum Beispiel der Einsatz von KI im Kontext der Bewerberauswahl. Hierbei treten mehrere spezifische Bedrohungen auf, die in einer Sicherheitsrichtlinie detailliert behandelt werden müssen.

Welche Beispiele gibt es für spezifische Bedrohungen beim Einsatz von KI in der Bewerberauswahl?

  • Nicht-Nachvollziehbarkeit der Ausgaben einer LLM: Entscheidungen, die durch große Sprachmodelle (LLMs) getroffen werden, sind oft schwer nachvollziehbar, was zu Intransparenz führen kann.
  • Trainingsdatenverzerrung (BIAS): Verzerrungen in den Trainingsdaten können zu unfairen Ergebnissen führen, insbesondere bei der Auswahl von Bewerbern.
  • Übergeneralisierung: Die KI könnte dazu neigen, übermäßig zu verallgemeinern, was zu ungenauen oder unangemessenen Entscheidungen führen könnte.
  • Unbewusste verstärkende Diskriminierung: KI-Modelle könnten bestehende Vorurteile verstärken und somit unbewusst diskriminieren.
  • Mangelnde Ausgabeprüfung: Fehlendes Fachwissen kann nicht durch die KI ersetzt werden, was zu fehlerhaften Entscheidungen führen kann.
  • Verstöße gegen DSGVO und EU AI Act: Die Einhaltung von Datenschutzvorgaben und gesetzlichen Regelungen wie dem EU AI Act ist essenziell. Hierbei spielt die notwendige Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen eine wesentliche Rolle.

Mit welchen Sicherheitsmaßnahmen kann man seine KI-Risiken bei der Bewerberauswahl reduzieren?

  • Anonymisierung von Bewerberdaten: Um Vorurteile zu vermeiden, sollten personenbezogene Daten anonymisiert werden, bevor sie in den Entscheidungsprozess einfließen.
  • BIAS-Kontrolle: Regelmäßige Kontrollen der KI-Modelle auf Verzerrungen (BIAS) stellen sicher, dass faire Entscheidungen getroffen werden.
  • Transparenz von KI-Modellen: Die Entscheidungsprozesse der KI müssen transparent gestaltet werden, um nachvollziehbare und überprüfbare Ergebnisse zu gewährleisten.
  • Menschliche Aufsicht und Feedback: Menschliche Experten sollten die Entscheidungen der KI überwachen und bei Bedarf korrigieren können, um Fehler zu minimieren.

Fazit zum sicheren Einsatz von KI in Unternehmen

Der Einsatz von KI für verschiedene Anwendungsbereiche in Unternehmen birgt ein enormes Potenzial, aber auch signifikante Risiken, die häufig bisher noch nicht betrachtet wurden. Die Entwicklung einer umfassenden Sicherheitsrichtlinie, die sowohl allgemeine als auch spezifische Bedrohungen adressiert, ist entscheidend für die sichere Nutzung dieser Technologie. Durch die Kombination von allgemeinen Schutzmaßnahmen, spezifischen Sicherheitsvorkehrungen und einem robusten organisatorischen Rahmen können Sie die Grundlage schaffen, um KI verantwortungsvoll in Ihr Unternehmen zu integrieren.

Wenn auch Sie vor der Herausforderung stehen, KI-Anwendungen sicher in Ihr Unternehmen zu integrieren sprechen Sie uns an. In einem unverbindlichen Erstgespräch besprechen wir mit Ihnen, wie so ein Projekt konkret aussehen könnte und wie wir Sie dabei unterstützen könnten.

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